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Die Furcht vor HR und wer braucht eigentlich die Personalabteilung?

Maren Fischer
29 August 2024
2 Minuten

Warum sind Personaler oft so unbeliebt?

Nach mehr als sieben Jahren in der Personalabteilung möchte ich ein Thema ansprechen: Warum sind Personaler oft so unbeliebt? Häufig höre ich von Angestellten, dass die Personalabteilung nicht weiterhilft oder sie Angst haben, wenn der Personaler anruft. Besonders in großen Organisationen gilt die HR-Abteilung oft als bürokratisch und nur bei Problemen aktiv. Das ist eine traurige Bilanz, wenn das die Arbeitsweise von Personalmanagern heute ist. Aber woher kommen diese Vorurteile, und was kann gute Personalarbeit wirklich bewirken?

Zuerst zu den Vorurteilen: Personaler sind die Augen und Ohren des Unternehmens, da sie einen umfassenden Überblick über die Mitarbeiter haben. Sie besitzen Insider-Wissen, weil sie sich regelmäßig mit Managern und Mitarbeitern austauschen. Allerdings können sie aufgrund des Datenschutzes viele Informationen nicht weitergeben. Das macht sie für manche Mitarbeiter geheimnisvoll und suspekt: „Was machen die eigentlich den ganzen Tag?“ und „Was wissen die über mich?“

„Was machen die eigentlich den ganzen Tag?“ und „Was wissen die über mich?“

Solange Personalmanager diese Informationen vertraulich behandeln, genießen sie das Vertrauen der Mitarbeiter. Ansonsten hören sie schnell nichts mehr. Ein weiterer Grund für die Vorurteile ist, dass Personaler oft für die Umsetzung arbeitsrechtlicher Maßnahmen verantwortlich sind, wie Ermahnungen, Abmahnungen oder Kündigungen. Diese unattraktiven Aufgaben führen dazu, dass ein Anruf der Personalabteilung oft Alarm auslöst.

"Besonders in großen Organisationen gilt die HR-Abteilung oft als bürokratisch und nur bei Problemen aktiv. Das ist eine traurige Bilanz."

Tatsächlich sind Personaler häufig Berater oder ausführende Instanzen bei negativen Maßnahmen. Dies betrifft jedoch nur wenige Mitarbeiter – vielleicht 5%. Die meisten Mitarbeiter sprechen mit der Personalabteilung über Karriere, Entwicklung oder Weiterbildung. Doch die negativen Erlebnisse sorgen für den schlechten Ruf als „Gesetzeshüter“.

Gute und moderne Personalmanager können das jedoch kompensieren: durch positive und motivierende Gespräche sowie durch Präsenz, Offenheit und Verständnis für die Fachbereiche. Das Verständnis des Geschäftsmodells und der einzelnen Abteilungen schafft tiefere und vertrauensvollere Gespräche und baut Kompetenz und Akzeptanz auf. Personaler sind auch dafür verantwortlich, das Gesamtgeschäft zu unterstützen, von der Einstellung der richtigen Mitarbeiter über die Entwicklung von Talenten bis hin zur Beratung von Führungskräften und Mitarbeitern.

Um das Geheimnisvolle zu durchbrechen, sollten innovative HR-Manager Folgendes beherzigen: Sagen, was gesagt werden darf! Aufklären, informieren und rausgehen! Denn Kommunikation ist der Schlüssel zum Erfolg.

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Sarah Holzhauer
29 August 2024
2 Minuten